Donnerstag, 13. März 2008

Emails, die man gerne bekommt

Krokowski
Benutzernummer: 012343567890


Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer der UB Schaumburg,

Ihre Fernleihbestellung:

Verfasser: Hugo, Gustav
Titel: Civilistisches Magazin
Auflage: 1812
Jahr: 1815
Umfangsangabe: XII, 515 S.
Band: 4
BestellId: 20080136018 = @200809302

Der Band ist nicht verleihbar. Kopien einzelner Aufsätze bzw. Kapitel sind möglich. Eine Kopie vom Inhaltsverzeichnis wurde geliefert und liegt an der Leihstelle für Sie bereit.

Mit freundlichen Gruessen
UB Schaumburg, Fernleihstelle (lu)

Donnerstag, 6. März 2008

Theiresias und Krokowski auf Reisen. Heute: Im Museum

Nachdem Theiresias und Krokowski trotz langen Suchens in Meran keine Kulturstätten gefunden hatten, entschlossen sie sich, ins Museum zu gehen.

Krokowski: Liegt es an meiner Sicht oder an Van Goghs Malstil, daß ich dieses Bild nur unscharf sehe?

Theiresias: Ich dachte, Van Gogh hätte dem Absinth über die Maße zugesprochen und sich in dessen Folge ein Ohr abgeschnitten; nicht dagegen dachte ich, du, verehrter Krowoski, hättest dem Absinth allzu stark zugesprochen, um nun unscharf zu sehen. Oder siehst du gar doppelt?

Krokowski: Nicht doch, schließlich ist es schon eine Weile her, daß wir in Hintertupfingen unseren musikalischen wie auch den sonstigen Durst gestillt haben.

Theiresias: Oh ja, die Dornfelder Schädelstätte hätte auch ein paar meiner geschätzten Hirnzellen fast über den Jordan getrieben, bis sie sich entschlossen, daß es in Cisjordanien doch hübscher sei, wo sie mir ein paar Durakkorde auf Goll-Orgeln zu Bewußtsein bringen können.

Krokowski: Die Gedanken sind frei. Die Gehirnzellen auch?

Theiresias: Lieber Krokowski, ich glaube, du hast zu viele Seelen zergliedert. Aber notfalls können wir mal Holger fragen. Was mich viel mehr interessieren würde, ist, was nun unscharf an diesem Bild ist, vor dem wir stehen.

Krokowski: Na die Kornfelder, der Himmel, die Wolken, die Heuhaufen... einfach alles.

Theiresias: Ich sehe das Bild scharf. Da ist nichts verschwommen, sondern alles glasklar.

Krokowski: Ich wußte ja, daß der blinde Seher Theiresias das sieht, was andere nicht sehen. Aber daran, daß er dasjenige scharf sieht, was andere nur verschwommen sehen, habe ich leider bislang nicht gedacht.

Theiresias: Mach dir nichts draus, Krokowski. Auch wenn du das Bild nur verschwommen siehst, sieht es dich garantiert scharf. Du weißt ja: Gute Kunstwerke schaut man nicht nur an. Gute Kunstwerke blicken zurück.

Die Überwachungskamera surrt leise, dann immer lauter. Schließlich explodiert sie. Nur Van Goghs Bild, Theiresias und Krokowski sind noch im Raum. Von der Überwachungskamera steigt etwas Qualm auf.

Dienstag, 4. März 2008

Theiresias und Krokowski auf Reisen. Heute: In Amerika.


Krokowski: "Meinst Du, daß das der Marterpfahl aus Winnetou ist?"
Theiresias: "Hm. Mag sein, mag nicht sein. Jedenfalls ist Pierre Brice nirgends zu sehen."
Krokowski: "Ich habe mich ja schon immer gefragt, warum Winnetou einen französischen Akzent hatte. Dabei war der doch bestimmt nicht auf einer französischen Eliteschule, wie Segolène Royal."
Theiresias: "Ach, das wäre schön gewesen. Winnetou sprengt auf seinem Pferd durch die verkehrsgeplagten Avenues von Paris."
Krokowski: "Stattdessen muß er nun die Schurken in den ewigen Jagdgründen jagen. Ach..."

Sonntag, 2. März 2008

Finsterberge, Die

Die Finsterberge mögen manchen der geneigten Leserinnen und Lesern bereits aus den 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär von Walter Moers bekannt sein; für all die anderen sei gesagt, daß es sich bei den Moers'schen Finsterbergen um ein Gebirge handelt, das nicht nur mit überaus finsterer Dunkelheit, sondern auch mit allerlei finsteren Gesellen aufwarten kann. Die nicht zitierfähige Quelle Wikipedia beschreibt das 6. Leben des Blaubärs, das sich in den Finsterbergen abspielt, wie folgt:

"6. Kapitel: Mein Leben in den Finsterbergen

Blaubär besucht die Nachtschule von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller und lernt dort die Freunde Qwert Zuiopü (einen Gallertprinzen) und die Berghutze Fredda kennen. Später wird er entlassen und muss in den Finsterbergstollen umher irren bis er einen Ausweg findet. Er begegnet einem Stollentroll, dem verabscheutesten aller zamonischen Lebewesen, und einer Finsterbergmade, die Löcher in die Tunnelwand fräst. Durch dies wird Blaubär bei einem großen Finsterberggewitter herausgespült. Ebenfalls trifft er Qwert, der vor ihm in den Stollen geschickt wurde. Blaubär schubst ihn in ein Dimensionsloch." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_13%C2%BD_Leben_des_K%C3%A4pt%E2%80%99n_Blaub%C3%A4r und die dazugehörigen Wikipedianer vom 02.03.2008)

Wie Krokowski unlängst erfuhr, bieten die Finsterberge aber mehr als Nachtschulen, Finsterbergmaden, Finsterbergmadengedichte und Stollentrolle. Auch wenn es in der Nachtschule überwiegend Sardinen aus der Dose zu essen gibt, haben die Finsterberge, sofern man sich auf die Suche begibt, auch kulinarisch einiges zu bieten. Hauptsächlich gibt es Wurst und Käse, beides in überaus schmackhafter Ausgestaltung. Da beißt Krokowski gerne zu.


Was Krokowski freilich noch nicht wußte, war, daß die Finsterberge - und damit der ganze Moers'sche Kontinent Zamonien - mitten in Thüringen liegen. Wurde das in der Geographiestunde zu Schulzeiten einfach ausgelassen oder hat Krokowski damals wieder einmal geschlafen?