Freitag, 19. Dezember 2008

Veteranen post 1332

Eigentlich wollte Krokowski ja keine Scherze mehr auf Kosten unserer transatlantischen Freunde machen. Über die "Veterans of Foreign Wars post 1332"-Gedenkstätte hatte sich Krokowksi aber doch sehr gefreut und sich gleich in der üblich lebhaften Phantasie ausgedacht, welche Kriege denn aus amerikanischer Sicht nach 1332 im Ausland geschlagen wurden. Und natürlich freute es sie, daß endlich auch einmal der Geschichte der Native Americans gedacht wurde und sich die amerikanische Gedenkkultur nicht wie sonst üblich auf die Nachfahren der Mayflower beschränkte.


Krokowski gedachte also fleißig den Veteranen, als sich ihr unglücklicherweise der Gedanke aufdrängte, daß "Post 1332" nicht als Jahresangabe mit lateinischem Anstrich, sondern schlicht als Lokalangabe gemeint war und als Department Vermont Bennington County gelesen werden sollte. Krokowski muß sich wohl doch noch bei Gelegenheit tiefergehend mit der Geschichte der Vereinigten Staaten beschäftigen.

Montag, 3. November 2008

Leserschaft!

Ja, liebe Leserinnen und Leser, Sie dürfen natürlich auch mitmachen beim parteilichen Werbetexten. Einsendungen bitte an dr.krokowski @ gmail.com. Die Gewinnerphrasen werden bei Gelegenheit und je nach Lust und Laune an dieser Stelle prämiert. Als Gewinnprämie könnte Krokowski lediglich ihren Ramsch anbieten, aber den möchte sie der geneigten Leserschaft lieber nicht zumuten. Krokowski verzichtet deshalb auf das Ausschreiben einer Gewinnprämie. Viel Spaß trotzdem.

Neue Slogans für Parteien - Heute: Die SPD

Gerecht soll es zugehen im Lande. Deshalb wird Krokowski nicht nur tätig, um neue Werbeslogans für Die Linke zu suchen, sondern widmet sich heute den krisengebeutelten Sozialdemokraten. Wie wäre es denn zum Beispiel mit:

"SPD - Für mehr Freude an Demokratie"
(zum Beispiel hier oder dort)

Hübsch auch:

"SPD - Der Einzelne macht den Unterschied" und "SPD - Entdecken Sie den Brutus in Ihnen"
(ebenfalls hier oder dort)

Oder warum nicht gleich:

"SPD - Kabale und Genossenliebe
(
Trinken Sie! Trinken Sie! Der Trank wird Sie kühlen.)"
(besonders geliebt: Er, klar)


Na gut, bleiben wir beim Bewährten. Halten wir es also mit Willy Brandt und seinem Satz

"Wir wollen mehr Demokratie wagen."

Auch schlecht? Die Folgen der Demokratie sind für manche in der SPD "menschlich eine Katastrophe"? Tja dann kann Krokowski leider auch nicht weiterhelfen. Es bleiben: Fragen über Fragen.

Samstag, 1. November 2008

"Die Linke"!

Krokowski weiß, daß die Partei "Die Linke" nicht gerade vor Kreativität sprüht. Tatort-Kommissar Ehrlicher (auch bekannt als Peter Sodann) soll ehrliche Politik machen, also Bundespräsident werden. Peter Sodann sei nämlich - sofern man der Pressemitteilung der Linken glaubt - "als Repräsentant für die Bundesrepublik Deutschland in mehrfacher Hinsicht besonders geeignet. Er ist ein hervorragender Schauspieler und Regisseur" (Quelle: Pressemitteilung vom 14.10.08 von Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine). Diese Pressemitteilung ist in der Tat sehr aufschlußreich und - sofern man sich dieses Adjektiv in diesem Kontext nicht verkneifen kann - durchaus ehrlich, da sie impliziert, daß man als PolitikerIn der Linken hauptsächlich Dramen und Skandale inszenieren und glatt und gewandt als SchauspielerIn in jede neue Rolle schlüpfen können muß. Zwei Schlüsselqualifikationen also.

Daß Einfallsreichtum nicht gerade zu den Schlüsselqualifikationen der Linken gehört, zeigt sich aber nicht nur an der Kandidatur des Herrn Sodanns für den Bundespräsidentenposten, sondern in regelmäßigen Abständen im Wahlkampf. Wer in einem Land wohnt, in dem kürzlich Landtags-oder Kommunalwahlen stattfinden, wird sich an Plakate wie "Zukunft für Kinder" und "Privatisierung stoppen" im Einheitsdesign erinnern.

So kann das nicht weitergehen. Krokowski hat folglich an ihrem Frühstückstisch den Wettbewerb "Endlich mal anständige Slogans für Parteien: Teil I: Die Linken" ausgerufen. Sieger wurde der Slogan "Für Soziale Marxwirtschaft". "Das Kapital" verkauft sich momentan ohnehin ganz gut.

Montag, 20. Oktober 2008

Theiresias und Krokowski auf Reisen. Heute: In Antwerpen.

Theiresias und Krokowski schlendern durch die Fußgängerzone von Antwerpen.

Krokowski: Ich wußte gar nicht, daß Du so ein großer Tunnelfreund geworden bist, Theiresias. Ich muß übrigens sagen, daß ich wirklich sehr froh war, als ich dich im Kaisertal endlich dazu bewegen konnte, von der Tunneleinfahrt fort zu gehen, schließlich mußte ich die ganze Zeit daran denken, wie im April ein ICE entgleiste, weil eine Herde Schafe in der Tunneleinfahrt stand.

Theiresias: Aber so schlimm war das Unglück doch gar nicht; na gut, 19 Menschen wurden verletzt, aber ich bin mir sicher, daß schon pro Tag mehr als 19 Menschen einen mittelschweren Tobsuchtsanfall erleben, weil die Bahn mal wieder unerklärbare Mätzchen macht.

Krokowski: Für den ICE war das Unglück vielleicht nicht so schlimm, aber für die Schafe schon, die wurden nämlich in ihre Moleküle zerfetzt. Und wir wären im Kaisertal nicht der ICE, sondern eindeutig die Schafe gewesen! Aber wir haben es glücklicherweise ja überlebt. (Theiresias seufzt, und selbst Krokowski findet, daß sie jetzt genug Moral gepredigt hat. Kurze Pause. Danach versöhnlicher:) Wie hat Dir denn der hiesige ICE- und schaffreie Fußgängertunnel gefallen? Immerhin geht er unter der ganzen Schelde hindurch, und die ist hier ja ganz schön breit.


Theiresias: Ja, der war schon ganz nett. Aber ich frage mich, warum die Antwerpener überhaupt einen Tunnel unter dem Fluß gegraben haben, schließlich scheint es, daß er lediglich von Touristen frequentiert wird. Wenn überhaupt.

Krokowski: Ich glaube, die andere Seite des Flusses ist ziemlich langweilig. Da gab es ja gar nichts, abgesehen von einem Spielplatz.

Theiresias: Der war dafür umso lustiger. Aber du hast recht, man bleibt zwar aus Verpflichtung zehn Minuten auf der anderen Flußseite, aber damit hat man auch genug gesehen.

Krokowski: Beim Channel Tunnel verhält es sich ja auch ähnlich. Man ist doch sehr froh, wenn man wieder in Frankreich ist, nicht mehr ständig fürchten muß, von auf der falschen Seite fahrenden Autos überfahren zu werden und man auch nicht mehr verhungern muß.

Theiresias: Vorurteile, nichts als Vorurteile! Ich muß schon sagen, Krokowski, von Dir als ---

Theiresias und Krokowski bleiben wie angewurzelt stehen. Die Konversation wird durch ungläubiges Starren unterbrochen. Erst nach etwa drei Minuten fangen sich Krokowski und Theiresias und finden erste Sprachbrocken wieder.


Krokowski (stammelnd): Thei-, Thei-, Thei-,

Theiresias (aushelfend): Theiresias?

Krokowski (entgeistert): Theiresias, was machen die beiden Herren?

Theiresias: Sie lassen rohe Eier auf sich werfen, aber weil sie nicht den ganzen Schleim im Gesicht haben wollen, schützen sie ihr Gesicht mit einem Vogelkäfig.

Krokowski: Und warum machen sie das?

Theiresias: Wenn Du mich fragst, Krokowski, wollen die beiden damit auf die desaströse Lage der mitteleuropäischen Hühner aufmerksam machen. Das gemeine Huhn wird noch viel zu häufig in Käfigen unter grausamsten Bedingungen gehalten und in einem medikamentösen Schnellverfahren dazu gebracht, möglichst viele Eier zu legen und dabei gleichzeitig möglichst fett zu werden. Zudem sind Experimente am Laufen, um den Goldgehalt der Eier zu erhöhnen und die Hühner gleichzeitig zum Milchproduzieren zu veranlassen.

Krokowski: Für viel plausibler halte ich den Gedanken, daß die beiden gegen die Lebensmittelverschwendung in den westlichen Ländern protestieren wollen. Ständig werden Lebensmittel in den Müll geworfen, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht einmal erreicht oder gerade um ein paar Tage überschritten wurde. Wir bringen den Lebensmitteln nicht mehr die Wertschätzung entgegen, die ihnen gebühren. Dabei ist das Hungerproblem in der Welt noch lange nicht gelöst!

Theiresias: Das ist ja nun blanker Unsinn. Kein Mensch würde auf einen solchen Protest auf derartige Weise vorbringen!

Krokowski: Wollen wir wetten?

Theiresias: Ach Krokowski, jetzt hast Du mich an meiner Schwachstelle gepackt. Und das weißt Du auch genau! Also gut. Falls meine Theorie stimmt, machst du die Yoga-Pose "Der Hahn" und krähst dabei Kikeriki.

Krokowski: Und falls meine Theorie stimmt, ist das Dein Job. Ich geh die beiden Herren mal fragen, gegen was oder wen sie denn nun protestieren. Aber ich muß schon bemerken, daß ich es vorbildlich finde, wenn sich auch die jüngeren Generationen für politische Themen begeistern und all ihre Kreativität in Protestaktionen wie diese stecken können!

Krokowski geht zu den beiden und redet mit ihnen. Als sie wieder kommt, zieht sie eine Grimasse. Theiresias schaut gespannt.

Krokowski: Es ist ein Aufnahmeritual für eine Studentenverbindung.

Theiresias: Dann gehen wir jetzt Schokolade kaufen.

Kein richtiges Leben im falschen

Lang ist es her, daß Teddy Adorno in seinen Minima Moralia den Satz "Es gibt kein richtiges Leben im falschen" schrieb. Dennoch hat dieser Satz Krokowski in jedem zweiten Seminar verfolgt, in dem die Fraktion der kritisch Denkenden anwesend war. "Es gibt kein richtiges Leben im falschen" ist das Totschlagargument und die Moralkeule, die in jedem Kontext einsetzbar ist, gegen die nicht argumentiert werden kann und darf und die jede weitere Diskussion überfüssig zu machen pflegt, denn was soll man darauf auch noch sagen?

Die geneigte Leserin und der geneigte Leser werden merken, daß Krokowski in dieser Hinsicht etwas vorgeschädigt ist, weshalb sie sich umso mehr gefreut hatte, als sie eines Tages feststellen durfte, daß Robert Gernhardt ein ganzes Buch zum Thema "Es gibt kein richtiges Leben im valschen" geschrieben hatte. Ab der Lektüre des Buches war Krokowski übrigens wieder halbwegs versöhnt mit den "kein richtiges Leben im falschen"-Predigern und versuchte sich auch selbst ab und an in der Zusammenstellung von "kein richtiges X im falschen Y", was sich - wie üblich beim Phrasendreschen - als überaus amüsant gestaltete.

Offensichtlich übt sich aber nicht nur Krokowski in dieser Disziplin. PeterLicht beispielsweise singt auf seiner neuen Platte "Melancholie und Gesellschaft" über Körper und Sexualität in der Werbung und bittet alle Produkteschaffenden "nie mehr Sexualität zeigen, bitte nie mehr und nirgendwo im Zusammenahng mit euren Produkten, bitte nie mehr Haut und nie mehr Po - Bitte Licht ausmachen und schweigen!" Am Ende des Stücks kommt Herr Licht auch noch auf Adorno zu sprechen. "Es gibt keinen wahren Po im falschen", singt er - und Krokowski hat damit ihre "Es gibt kein richtiges Leben im falschen"-Allergie zumindest momentan überwunden.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Loefl-Test II

Nachdem Krokowski unlängst eine Aufgabe des Loefl-Tests ausgeschrieben hat, ist es nun an der Zeit, die beste Einsendung zu küren. Die Ehrung geht an den blinden Seher und seine Abhandlung, die den Unterschied zwischen Yoghurtklein- und -großgefäßen berücksichtigt. Krokowski gratuliert sehr herzlich!

Samstag, 11. Oktober 2008

Heiß begehrt


Wer wäre da nicht auch gerne Karl-Heinz...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Loefl-Test

Aufgabe im Loefl-Test: "Schreiben Sie ein Essay (ca. 300 Wörter) über folgende Frage: Ist es besser, den Yoghurt mit einem großen oder mit einem kleinen Loefl zu essen?"

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Finanzmarktkrise

Nachdem es seit geraumer Zeit Fernreisen bei Lidl und Handy-Prepaid-Karten bei Aldi sowie Kredite und Autoversicherungen beim Bekleidungsriesen mit dem schlechten Geschmack in Bezug auf Außenfassaden C&A gibt und man das weiter nicht auffällig findet, war es ja eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis das Finanzsystem ins Schwanken kommt. Denn C&A ist - folgt man bösen Zungen - die Abkürzung für Cheap & Aweful, und welch Kredite und Finanzprodukte aus einer Cheap & Aweful -Geschäftsideologie resultieren, mag sich der geneigte Leser sowie die geneigte Leserin selbst ausmalen.

Nun darben also die Banken und Krokowski hofft, daß die Finanzmarktkrise auch die Werbestragen der Norisbank getroffen hat, die mit ihrer Werbung "Glück allein macht auch nicht glücklich" vor etwa einem Jahr den Gipfel der Dummheit, Ignoranz und des Reduktionismus aller Freuden auf das Zählbare, Mathematisierbare und Geldwerte erreicht haben.
Nach langen Überlegungen, was diese Werbung sagen wollte, kam Krokowski zwar zum Ergebnis, daß Nonsense auch in der Werbung grundsätzlich begrüßenswert sei, sich diese Anzeige jedoch nicht als Ausdruck netten Unfugs, sondern als intelligenzbefreiter Ausdruck völliger Ahnungslosigkeit darstellte. Ewige Verdammnis wäre hierfür eine noch recht milde Strafe.

Nun will Krokowski jedoch nicht so prinzipienstreng und fundamentalistisch sein und gibt deshalb an dieser Stelle ihren Vorschlag für die Lösung der Finanzmarktkrise bekannt. Die geneigte Leserin und der geneigte Leser mögen mit Krokowski noch einmal den Blick auf die allseits beliebte Discounter-Kette Aldi werfen. Aldi verkauft nicht nur ein paar Lebensmittel, sondern auch Outdoorjacken, Computer, Herrenoberbekleidung, Schuhe, Heimwerkerutensilien, Fernreisen und alles andere, was man sich überhaupt vorstellen kann. Die Kundschaft findet das nicht seltsam, sondern hat sich derart daran gewöhnt, daß montags und donnerstags, wenn die "Aktionsware" eintrifft, gerne Schlachten vor und in den Märkten stattfinden, um die neuesten Fahrräder, Schultüten und Geschenkpapierrollen zu ergattern.
Schlachten vor und in Banken sind jedoch überaus rar. Folglich sollten die Banken von den erfolgreichen Discountern lernen und neben ihrem Stammgeschäft, dem Handeln mit "Finanzprodukten" auch das Geschäft verfolgen, das von den Discountern ursprünglich ausschließlich betrieben wurde, heute jedoch von ihnen sträflich vernachlässigt wird: den Konservenbüchsenhandel. Montags und donnerstags wäre zudem der Verkauf des Klassikers von C&A, dem 69 Euro teuren Polyester-Herrenanzug (hier im C&A-Shop) denkbar.


Natürlich zum vergünstigten Preis von 68 Euro und 100 Cent, schließlich will auch die Schnäppchenjägerseele angesprochen werden. Und bei den hier erzielbaren Milliardengewinnen sind dann ein paar ewig Geld ansaugende schwarze Finanzlöcher auch kein großes Problem mehr. Im Notfall kann man sie auch einfach mit Polyester-Anzügen zustopfen.

Freitag, 3. Oktober 2008

Kurzkritik zum "Baader-Meinhoff-Komplex"

Während des Besuchs des Kinofilms "Der Baader-Meinhoff-Komplex" überfiel Krokowski das unstillbare Verlangen, sofort zu BurgerKing zu gehen, um genüßlich einen Whopper zu essen und eine Cola zu trinken. So viel zu den Fernwirkungen der RAF-Ideologie.

Kaffee II

Bei unseren transatlantischen Freunden ist Coffee Togo bekanntermaßen überaus beliebt. Gerne und viel wird über die dortige Beschriftung der Kaffeebecher gelästert, die die Warnung "Caution! Contents may be hot" enthalten muß, damit sich die Kaffeetrinker in Acht nehmen und nicht völlig überrascht sind, wenn sich der Inhalt des Kaffeebechers doch recht unangenehm heiß anfühlt, wenn er über Hosen, Jacken und T-Shirts verschüttet wird.

Weniger bekannt ist jedoch, daß die Kaffebecheraufschriften nicht nur warnen, sondern gerne auch die amerikanische Liebenswürdigkeit ausdrücken. So las Krokowski auf ihrem Becher beispielsweise das Kosewort "Sweetheart" und wartet nun darauf, endlich auch auf deutschen Kaffeebechern als "Liebchen" angesprochen zu werden.


Die einzige Ansprache, die Krokowski herzulande freilich kaffeehalber erhielt, war eine Aufforderung, die sich im Literaturhaus München in Krokowskis Kaffeetasse zeigte, nachdem der Kaffee zu neige gegangen war. "Mehr Erotik, bitte!", wurde Krokowski dort aufgefordert, aber sie hatte dann doch keine Lust, sämtliche Barockkirchen der Landeshauptstadt abzuklappern, um sich nackte Putten anzusehen.

Montag, 22. September 2008

Kaffee

Krokowski fragt sich, wann es endlich Coffee Angola gibt, nachdem man schon an jeder Ecke Coffee Togo kaufen kann.

Donnerstag, 28. August 2008

Landliebe

Krokowski saß in der Bahn, die sie zu ihrem Flug in das Land unserer transatlantischen Freunde bringen sollte, und da ihr Flug recht früh ging und Krokowski noch nicht gefrühstückt hatte, aber sich auch nicht auf die Dreieckssandwichs des BordBistros verlassen wollte, hatte sie sich einen Joghurt eingepackt. Einen Löffel hatte sie in weiser Voraussicht ebenfalls eingepackt, denn sie wollte die Mitreisenden nur sehr ungern mit dem Anblick des Joghurt aus dem Becher Schlabberns belästigen, was im Allgemeinen eine recht unansehliche Sache zu sein pflegt.

Während Krokowski also aß, wanderten ihre Gedanken zu den beliebten Einreisebestimmungen der USA. Ist die Einfuhr von Drogen und anderen berauschenden Substanzen bereits verständlicherweise streng verboten, so ist die Einfuhr von Lebensmittel allerallerallerstrengstens verboten. "We regret that it is necessary to take agricultural items from your baggage. They cannot be brought into the United States because they may carry animal and plant pests and diseases. Restricted items include meats, fruits, vegetables, plants, soil, and products made from animal or plant materials.", schreibt beispielsweise die staatliche Seite http://www.cbp.gov.
Krokowski blickte also auf ihren Joghurt, von dort zum Löffel, wieder zurück zum Joghurt und blieb dann blickenderweise am Löffel hängen. Reichte es wohl, wenn sie diesen gut abschlabberte oder mußte sie ihn in der Bahntoilette spülen, um ihn nicht lebensmittelkontaminiert und ohne große Bedenken in das Reisegepäck stecken zu können?

Dienstag, 19. August 2008

Sommerschlußverkauf in der Rüstungsindustrie

Krokowskis Lieblingsheimatland produziert bekanntermaßen so viele Panzer, daß selbst alle Innenminister zusammen kaum Einsatzgebiete für sie finden könnten. Aus diesem Grund müssen die Panzer also exportiert werden; sehr gerne beispielsweise in die Türkei. Krokowski muß zugeben, daß sie auf der Galeere unter anderem auch für den Rüstungsexport rudern mußte, auch wenn sie bei der Betriebsbesichtigung längere Zeiten mit ihrem Ruderbankgefährten über die Frage diskutieren mußte, was liebenswerte Tiere wie Füchse und Leoparden mit Metallteilen in Größe einer Zehncentmünze anzufangen pflegen. Künstliche Hüften?

Nachdem Butterberge und Milchseen langsam abgetragen wurden, scheint sich nun ein Panzergebirge mitten in Europa zu bilden. Damit stellt sich die Frage, was man praktischerweise mit all den Panzern machen könnte. Andere Länder wie Rußland sind Vorreiter in der kreativen Lösungsfindung; mitten auf dem Roten Platz in Moskau steht beispielsweise seit Jahrzehnten ein Panzer, dessen äußeres Erscheinungsbild nur gerinigfügig verändert wurde. Das Innere wurde zur Attraktivitätssteigerung mit der wächsernen Leiche eines berühmten Mannes bestückt, so daß dieser Panzer nun eine der touristischen Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt darstellt.


Da es in Deutschland aber nicht genug berühmte Leute gibt, die einbalsamiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten, da Willi Brandt bereits versteinert wurde und nun die SPD-Zentrale ziert und Helmut Kohl dem Ableben beharrlich trotzt, geht man hierzulande einen anderen Weg und verramscht die übriggebliebenen Panzer.


Falls man aus nicht nachvollziehbaren Gründen keinen Panzer zum Schnäppchenpreis von 9.95 Euro erwerben möchte, weil angeblich das Wohnzimmer zu klein sei, gibt es auf dem Grabbeltisch daneben übrigens auch noch Gartenzwerge zum Selberanmalen. Der Kunde hat also freie Wahl, ob er seinen Garten lieber mit zwergenaufstandungefährdeten, aber nachbarschaftsaggressionserweckenden Gartenzwergen oder gleich mit einem hübschen Pänzerchen zieren möchte. Sehr gut würde Krokowski auch die Kombination der beiden gefallen, also eine Gartenzwergsiedlung auf dem Panzer. Dies würde wie wenig anderes die gerne in Schmonzetten verwendete Allgemeinfloskel "My home is my castle" illustrieren, wobei klargestellt wäre, daß das castle schließlich auch verteidigt werden will. Von der Gartenzwergarmee natürlich.

Sonntag, 17. August 2008

Über die Gnade des Spätgeborenseins

Unlängst saß Krokowski unter einem Apfelbaum, als ihr ein Apfel auf den Kopf fiel. Glücklicherweise jedoch hatte Newton bereits das Gesetz der Schwerkraft aufgestellt, so daß es für Krokowski nichts weiter zu tun gab und sie in aller Ruhe unter dem Baum sitzen bleiben konnte.


Mittwoch, 13. August 2008

Vom Gesetz erschlagen


Lange Zeit war es Krokowski ein Rätsel, warum Jura-Studentinnen stets ein Täschen mit sich tragen, in dem sie ihren Gesetzestext in Ziegelsteinformat, den "Schönfelder" verwahren. Nur sehr selten sieht man die Jurastudentinnen ohne dieses Täschchen, und lange Zeit dachte Krokowski, es läge am sozialen Habitus, der weithin sichtbar zur Schau gestellt werden sollte. Auch wäre es möglich, den liebevoll "Schöni" genannten und gestreichelten Klotz ab und an hochzuhieven und so ein bißchen Sport zu betreiben.


Alles falsch. Auch im Richterarme liegt der Schönfelder falsch. Heute fand Krokowski nämlich nach langem und angestrengtem Denken das wahre Einsatzgebiet des Klotzes heraus. Der Schönfelder wird schlicht und einfach zur "Selbstverteidigung" genutzt, nachdem harmlos Kastanien aufsammelnde Studentinnen nur um Haaresbreite dem Herzinfarkttod aufgrund überaschenden Von-hinten-Angesprungenwerdens seitens Riesen-Schäferhundes mit darauffolgenden Angeschlabbertwerdens entronnen sind und nun den Ziegelstein dazu verwenden, wahlweise Hund oder Herrchen mit einem gezielten Wurf auf empfindliche Stellen außer Gefecht zu setzen.


Krokowski sieht ein, daß es praktisch sein mag, stets auf solche Situationen vorbereitet zu sein und aus diesem Grunde einen Ziegelstein mit sich zu tragen, findet es dann aber doch etwas unangebracht, gleich auf den an dem 45 Meter langen Bindfaden angeleinten Hund loszugehen, denn der mag es ja ganz normal finden, wahllos Passantenwangen anzuschlabbern. Was den "Der will doch nur spielen" bzw. "Das hat er ja noch nie gemacht"-Hundebesitzer anbetrifft, sieht die Sache freilich anders aus. Hier ist die Gesetzes-Ziegelsteinkeule gegenüber der Moralkeule unter Umständen doch vorzugswürdig.

Dienstag, 12. August 2008

Pointe zum Selberbasteln


Deutsche See - Norwegen - Norwegen - Deutsche See?

Pointen-Einsendungen an dr.krokowski (at) gmail.com .

Montag, 11. August 2008

Feinkost

In regelmäßigen Abständen von etwa drei Jahren liest Krokowski in diversen Zeitungen und Nachrichtenmagazinen von den unglaublichen Nährwertqualitäten von Insekten, die dort zumeist als Nahrungsmittel des 21. Jahrhunderts propagiert werden. Folglich war auch Krokowski einst versucht, gegrillte Käfer auf asiatischen Straßenständen zu probieren, denn schließlich ist der Genuß von Käfern auch nicht seltsamer als der Genuß von kaltem Fisch in Klebereis mit Alge; ein Gericht, das Krokowskis Großmutter wohl noch dem Müll überantwortet hätte.

Wenig überaschenderweise schmeckten die gegrillten Käfer nicht wie Frosch, Schlange und andere Nahrungsungewöhnlichkeiten, also nicht nach Hühnchen, sondern schlicht nach Gegrilltem. Jedenfalls beim ersten Reinbeißen. Auf die genauere Beschreibung des späteren Geschmacks soll an dieser Stelle aus Rücksicht auf die geneigte Leserschaft verzichtet werden; Käfer aß Krokowski jedenfalls nach diesem kulinarischen Erlebnis nur noch dann, wenn sie in München war und Lust auf Edelpralinen der genannten Marke hatte.

Ehemals lebende Käfer und sonstige Insekten sollen nun gesund und von hohem Nährwert sein, da sie über einen hohen Proteinanteil verfügen, was über den undezenten Insektengeschmack hinweghelfen sollte. Krokowski mag aber trotzdem keine extra-Proteine in der Suppe und bevorzugt auch in Anbetracht der aktuellen Lebensmittelknappheit Gewürze, die keine Beine haben, in ihrer Lachscremesuppe.

Freitag, 1. August 2008

Krokowski reist in die USA

Lange verharrte Krokowski im medialen Winterschlaf, doch begegnete ihr unlängst wieder einmal eine der beliebten Absurditäten, die auch im Blogleben nicht übergangen werden soll.
Krokowski plant nämlich eine Reise in die Lande unserer transatlantischen Freunde, und so darf sie, dem Internet sei Dank, nun schon heute die Fragen beantworten, über die normalerweise die Flugzeugpassagiere eingeschüchtert im Anflug auf die USA brüten.


Do any of the following apply to you? (Answer Yes or No)

A) Do you have a communicable disease; physical or mental disorder; or are you a drug abuser or addict?

B) Have you ever been arrested or convicted for an offense or crime involving moral turpitude or a violation related to a controlled substance; or have been arrested or convicted for two or more offenses for which the aggregate sentence to confinement was five years or more; or have been a controlled substance trafficker; or are you seeking entry to engage in criminal or immoral activities?

C) Have you ever been or are you now involved in espionage or sabotage; or in terrorist activities; or genocide; or between 1933 and 1945 were you involved , in any way, in persecutions associated with Nazi Germany or its allies?

D) Are you seeking to work in the U.S.; or have you ever been excluded and deported; or been previously removed from the United States or procured or attempted to procure a visa or entry into the U.S. by fraud or misrepresentation?

E) Have you ever detained, retained or withheld custody of a child from a U.S. citizen granted custody of the child?

F) Have you ever been denied a U.S. visa or entry into the U.S. or had a U.S. visa canceled?

If yes: when


where


G) Have you ever asserted immunity from prosecution?


Falls jemand selbst diese Fragen ausfüllen möchte, verweist Krokowski auf die Seite https://esta.cbp.dhs.gov/ . Sie selbst hätte zu gerne bei mehreren Fragen spaßeshalber "Ja" angekreuzt; zumindest um festzustellen, ob die Grenzbeamten auch den nach 1945 Geborenen (und das ist Krokowski zweifelsohne und recht sichtbar) Kriegsverbrechen während der NS-Zeit zutrauen.
Leider raunte Krokowski eine Stimme ins Ohr, die warnte, daß amerikanische Grenzbeamten nur in den allerwenigsten Fällen Spaß verstünden. Schade.

Donnerstag, 13. März 2008

Emails, die man gerne bekommt

Krokowski
Benutzernummer: 012343567890


Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer der UB Schaumburg,

Ihre Fernleihbestellung:

Verfasser: Hugo, Gustav
Titel: Civilistisches Magazin
Auflage: 1812
Jahr: 1815
Umfangsangabe: XII, 515 S.
Band: 4
BestellId: 20080136018 = @200809302

Der Band ist nicht verleihbar. Kopien einzelner Aufsätze bzw. Kapitel sind möglich. Eine Kopie vom Inhaltsverzeichnis wurde geliefert und liegt an der Leihstelle für Sie bereit.

Mit freundlichen Gruessen
UB Schaumburg, Fernleihstelle (lu)

Donnerstag, 6. März 2008

Theiresias und Krokowski auf Reisen. Heute: Im Museum

Nachdem Theiresias und Krokowski trotz langen Suchens in Meran keine Kulturstätten gefunden hatten, entschlossen sie sich, ins Museum zu gehen.

Krokowski: Liegt es an meiner Sicht oder an Van Goghs Malstil, daß ich dieses Bild nur unscharf sehe?

Theiresias: Ich dachte, Van Gogh hätte dem Absinth über die Maße zugesprochen und sich in dessen Folge ein Ohr abgeschnitten; nicht dagegen dachte ich, du, verehrter Krowoski, hättest dem Absinth allzu stark zugesprochen, um nun unscharf zu sehen. Oder siehst du gar doppelt?

Krokowski: Nicht doch, schließlich ist es schon eine Weile her, daß wir in Hintertupfingen unseren musikalischen wie auch den sonstigen Durst gestillt haben.

Theiresias: Oh ja, die Dornfelder Schädelstätte hätte auch ein paar meiner geschätzten Hirnzellen fast über den Jordan getrieben, bis sie sich entschlossen, daß es in Cisjordanien doch hübscher sei, wo sie mir ein paar Durakkorde auf Goll-Orgeln zu Bewußtsein bringen können.

Krokowski: Die Gedanken sind frei. Die Gehirnzellen auch?

Theiresias: Lieber Krokowski, ich glaube, du hast zu viele Seelen zergliedert. Aber notfalls können wir mal Holger fragen. Was mich viel mehr interessieren würde, ist, was nun unscharf an diesem Bild ist, vor dem wir stehen.

Krokowski: Na die Kornfelder, der Himmel, die Wolken, die Heuhaufen... einfach alles.

Theiresias: Ich sehe das Bild scharf. Da ist nichts verschwommen, sondern alles glasklar.

Krokowski: Ich wußte ja, daß der blinde Seher Theiresias das sieht, was andere nicht sehen. Aber daran, daß er dasjenige scharf sieht, was andere nur verschwommen sehen, habe ich leider bislang nicht gedacht.

Theiresias: Mach dir nichts draus, Krokowski. Auch wenn du das Bild nur verschwommen siehst, sieht es dich garantiert scharf. Du weißt ja: Gute Kunstwerke schaut man nicht nur an. Gute Kunstwerke blicken zurück.

Die Überwachungskamera surrt leise, dann immer lauter. Schließlich explodiert sie. Nur Van Goghs Bild, Theiresias und Krokowski sind noch im Raum. Von der Überwachungskamera steigt etwas Qualm auf.

Dienstag, 4. März 2008

Theiresias und Krokowski auf Reisen. Heute: In Amerika.


Krokowski: "Meinst Du, daß das der Marterpfahl aus Winnetou ist?"
Theiresias: "Hm. Mag sein, mag nicht sein. Jedenfalls ist Pierre Brice nirgends zu sehen."
Krokowski: "Ich habe mich ja schon immer gefragt, warum Winnetou einen französischen Akzent hatte. Dabei war der doch bestimmt nicht auf einer französischen Eliteschule, wie Segolène Royal."
Theiresias: "Ach, das wäre schön gewesen. Winnetou sprengt auf seinem Pferd durch die verkehrsgeplagten Avenues von Paris."
Krokowski: "Stattdessen muß er nun die Schurken in den ewigen Jagdgründen jagen. Ach..."

Sonntag, 2. März 2008

Finsterberge, Die

Die Finsterberge mögen manchen der geneigten Leserinnen und Lesern bereits aus den 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär von Walter Moers bekannt sein; für all die anderen sei gesagt, daß es sich bei den Moers'schen Finsterbergen um ein Gebirge handelt, das nicht nur mit überaus finsterer Dunkelheit, sondern auch mit allerlei finsteren Gesellen aufwarten kann. Die nicht zitierfähige Quelle Wikipedia beschreibt das 6. Leben des Blaubärs, das sich in den Finsterbergen abspielt, wie folgt:

"6. Kapitel: Mein Leben in den Finsterbergen

Blaubär besucht die Nachtschule von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller und lernt dort die Freunde Qwert Zuiopü (einen Gallertprinzen) und die Berghutze Fredda kennen. Später wird er entlassen und muss in den Finsterbergstollen umher irren bis er einen Ausweg findet. Er begegnet einem Stollentroll, dem verabscheutesten aller zamonischen Lebewesen, und einer Finsterbergmade, die Löcher in die Tunnelwand fräst. Durch dies wird Blaubär bei einem großen Finsterberggewitter herausgespült. Ebenfalls trifft er Qwert, der vor ihm in den Stollen geschickt wurde. Blaubär schubst ihn in ein Dimensionsloch." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_13%C2%BD_Leben_des_K%C3%A4pt%E2%80%99n_Blaub%C3%A4r und die dazugehörigen Wikipedianer vom 02.03.2008)

Wie Krokowski unlängst erfuhr, bieten die Finsterberge aber mehr als Nachtschulen, Finsterbergmaden, Finsterbergmadengedichte und Stollentrolle. Auch wenn es in der Nachtschule überwiegend Sardinen aus der Dose zu essen gibt, haben die Finsterberge, sofern man sich auf die Suche begibt, auch kulinarisch einiges zu bieten. Hauptsächlich gibt es Wurst und Käse, beides in überaus schmackhafter Ausgestaltung. Da beißt Krokowski gerne zu.


Was Krokowski freilich noch nicht wußte, war, daß die Finsterberge - und damit der ganze Moers'sche Kontinent Zamonien - mitten in Thüringen liegen. Wurde das in der Geographiestunde zu Schulzeiten einfach ausgelassen oder hat Krokowski damals wieder einmal geschlafen?

Sonntag, 24. Februar 2008

Krokowski geht einkaufen

Gestern ging Krokowski nach der üblichen Bibliotheksarbeit mit leerem Magen zum Einkaufen. Eigentlich sollte nur der Sonntagsbraten eingekauft werden, aber dann landeten doch noch einige andere Dinge in der Einkaufstüte, die leider nicht aus Jute, sondern aus Plastik war, eigentlich gar keine Einkaufstüte war, sondern eine Obst- und Gemüsetüte.
Nachdem die Kasse passiert war, hatte Krokowski also die Gemüsetüte, in der natürlich nicht nur Gemüse war, in der einen und die Fleischtüte in der anderen Hand. Ob die Gemüsetüte wohl reißt, wenn ich den Braten auch noch hineinstecke?, fragte sich Krokowski. Und natürlich tat das die Gemüsetüte. Und die Moral von der Geschicht? Kein Fleisch mehr kaufen!

Freitag, 1. Februar 2008

Telefonische Stimmen zum Lüfter von Krokowskis Computer

Tom2: "Was ist denn das für ein Atomkraftwerk?"

Der Lieblingsamerikaner: "Die Verbindung über Skype ist heute wieder mal wirklich schlecht. Es rauscht total."

Theiresias: "Sag mal, föhnst Du Dir gerade die Haare?"

Aber jetzt ist der Lüfter ja wieder sauber. Krokowski erspart den geneigten Leserinnen und Lesern die detaillierten Bilder des Drecks und erachtet das Anschauen anderen Drecks dann doch für angenehmer.


Mittwoch, 30. Januar 2008

Thneeds

Die geneigte Leserin und der geneigte Leser werden sich beim Lesen der heutigen Überschrift zu Recht die Frage stellen, ob Krokowski nun vollkommen durchgedreht sei und nur noch unverständliche Silben vor sich hin brabbele oder was denn nun ein Thneed sein solle, vom dem in der Überschrift die Rede ist. Fragen wir also Theodor Geisel, auch bekannt als Dr. Seuss, Spezialist für Katzen in Hüten und so mancherlei anderes.





Dr. Seuss sagt also folgendes:
"I'm being quite useful. This thing is a Thneed.
A Thneed's a Fine-Something-That-All-People-Need!"

Aha, nun wissen wir es also. Nur fragt man sich jetzt natürlich, was dieses schöne Etwas, das alle Leute brauchen, sein soll. Ist es Weltfriede? Ist es Liebe? Ist es Vernunft? Gemunkelt wird so manches, doch bekanntermaßen ist im Dunkeln ja auch besonders gut zu munkeln.

Ein mancher mag eventuell meinen, die Welt brauche mehr Apple-Verlängerungskabel oder mehr schnieke iPod-Zubehörutensilien. Auch Krokowski ist in dieser Hinsicht nicht mehr unbefleckt apfelweiß, hat sie sich doch bereits als Opfer der Werbung der Apfelbaumplantage herausgestellt. Nun wurde sie sogar als Besitzerin eines "Was man den Leuten alles verkaufen kann ist wirklich unfaßbar"-Teilchens geoutet, redete sich aber mit Paragraphen, Buchstabenkombinationen (BGB) und Gefasel von "Besitz für einen anderen" heraus. Ob wir Krokowski glauben sollen? Jedenfalls steht seit kurzem unten zu sehendes Ungetüm auf ihrem Nachttisch:


Jaja, ein "Radiowecker". Wir sehen schon, daß es jedenfalls k e i n Thneed ist. Was die Menschheit dagegen auf jeden Fall braucht, wäre ein Klopapierrollenhalter mit iPod-Aufsatz zum Spottpreis von 199 Dollar. So einen zum Beispiel:

Womit wieder einmal die These bestätigt wäre, daß sich für jedes nur erdenkbare Produkt auch Käufer finden.
Krokowski dagegen hätte lieber einen echten Thneed, denn ein Thneed
"is a shirt. It's a sock. It's a glove. It's a hat.
But it has other uses. Yes, far beyond that.
You can use it for carpets. For pillows! For sheets!
Or curtains! Or cover for bicycle seats!"
Das klingt, als blieben die Ohren warm. Und das Freikratzen des Fahrradsattels von Eis hätte sich dann auch erledigt.