Bislang sah Krokowski die große Leokadja Begbick nämlich nur im galeereninternen Mitteilungsblättchen, das jeden Monat neu von den Erfolgen und Liebenswürdigkeiten der Galeere, ihren Sklavenpeitschern, Taktgebern und ab und an auch von handverlesenen, natürlich nur im höchsten Grade loyalen Mitgliedern des gemeinen Rudervolkes berichtet. Meistens jedoch schwärmt das galeereninterne Drecksblatt von Leokadja Begbick, ihrer Grazie, ihren hoch verdienten Ehrungen und berichtet von ihrem Ergehen. Dabei sehen wir Leokadja regelmäßig auf der eigenen "Leokadja"-Doppelseite in repräsentativem Farbdruck, wie sie frisch vom Frisör kommt, der leider vergessen hat, ihr den eigens angefertigten Motorradhelm aus engelsblondem Kinderhaar abzunehmen. Oh Leokadja Begbick, Du Schrulle, laß uns Dir huldigen!
Auch in ihrem stolzen Alter von
So mag es also nicht verwundern, daß Krokowski, die die große Leokadja bislang nur im Huldigungsblatt bewundern durfte, lange schon darauf erpicht ist, der Grande DAme einmal von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen. Diese Träume haben sich vorerst jedoch zerschlagen, denn wie eine große überregionale "Zeitung" letzte Woche berichtete, stürzte Leokadja Begbick auf der Treppe zur Oper und brach sich das Bein, woraufhin umgehend eine Notoperation anberaumt wurde. Wie sollen wir nur ohne sie rudern?
Krokowski sagt: Aufstieg und Fall der Leokadja Begbick.
Der große Dichter und Maler F.W. Bernstein dagegen sagte einst sinngemäß:
"... sie müssen entschuldigen, wir kommen nur, um zu huldigen.
Sie sind der Größte im ganzen Revier - wo gibt es Bier?"